Die 4. Sinfonie von Johannes Brahms wurde zwischen 1877 und 1885 komponiert und ist eine der bekanntesten und häufig aufgeführten Sinfonien des Komponisten. Sie wurde am 25. Oktober 1885 in Meiningen unter der Leitung von Brahms' Freund, dem Dirigenten Hans von Bülow, uraufgeführt.
Die Sinfonie besteht aus vier Sätzen und hat eine durchschnittliche Aufführungsdauer von etwa 40 Minuten. Der erste Satz, ein Allegro non troppo, zeichnet sich durch seine vielschichtige Struktur und sein düsteres, schweres Thema aus. Der zweite Satz, ein Andante moderato, ist von einer lyrischen und melancholischen Stimmung geprägt. Der dritte Satz, ein Allegro giocoso, ist ein fröhlicher und lebhafter Tanzsatz. Der vierte Satz, ein Allegro energico e passionato, ist von großer Leidenschaft und Dramatik geprägt und mündet in einen triumphalen Abschluss.
Brahms' 4. Sinfonie wird oft als eine der emotionalsten und tiefsten Sinfonien der Romantik betrachtet. Sie ist bekannt für ihre komplexen Harmonien, reiche Instrumentierung und starke kontrapunktische Struktur. Der Komponist selbst bezeichnete sie als sein "schwarzes Schwanenlied", da er damit möglicherweise das Ende seiner Karriere als Sinfoniekomponist andeutete.
Die 4. Sinfonie von Brahms wird regelmäßig von Orchestern auf der ganzen Welt aufgeführt und gilt als ein Meisterwerk der klassischen Musik. Sie ist ein Höhepunkt der romantischen Sinfonik und hat einen bedeutenden Einfluss auf nachfolgende Komponisten und deren Sinfonieschaffen gehabt.
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